Über Thorsten Poersch
Studium der Kunst und Kunsttherapie in Bochum (1999) und der Malerei an der Universität Dortmund (2002). Er war Meisterschüler und Freund von Prof. Wilfried Polke, Düsseldorf. Das Archaische, das sich bei Polke ebenso findet wie im Tachismus von Emil Schuhmacher hat Poersch nachhaltig beeinflusst.
Er arbeitet mit verschiedenen Materialien aller Art, zusammen mit Acryl und Pigmenten bevorzugt Erdfarben, die er gekonnt einsetzt.
Durch die vielschichtige Bearbeitung der Oberfläche erinnern seine Bilder an Landschaften Gebirge, Bergwelten und von der Zeit rissig und löchrig gewordene Mauern mit abgeblättertem Verputz. Es entstehen Bilder, die eine archaisch anmutende Schönheit aufweisen. Die Löcher und Riefen in seinen Arbeiten, symbolisieren in ihrer Anordnung natürliche Prozesse der Zeit von der Verwitterung, Verkalkung und Vermoosung.
So wie alte, verwitterte Mauern uns von der Vergangenheit erzählen und mit ihrer Patina, den Wandel und die Vergänglichkeit der Materie zum Ausdruck bringen, so findet sich in diesen Materialbildern die unverwechselbare künstlerische Handschrift von Poersch. Die Betrachtung seiner oft großformatigen Bilder verlangt eine meditative Achtsamkeit seitens des Beobachters, um den subtilen Nuancen der Vielschichtigkeit nachzuspüren. Zudem ist der bewusste Einsatz der Farben ein wichtiger Faktor, um die Wirkung des Bildaufbaus zu intensivieren.
Man kann diese Bilder immer wieder betrachten, weil sie eine Aura des Zeitlosen und Archaischen ausstrahlen und den Eindruck wecken, sie hätten immer schon existiert. Poersch arbeitet in Serien, die sich meistens um vier bis sechs Arbeiten handeln.